Reiseblog

Nach Grönland

(23.08.22) Die meisten Gäste sind schon gestern nach Island angereist. Wir holen Sie im Laufe des Nachmittags an den Hotels in Reykjavik ab und fahren dann gemeinsam mit dem Bus zum Flughafen Keflavik. Diverse Baustellen im Großraum Reykjavik führen im Moment immer wieder zu Stau und so dauert die Fahrt nach Keflavik etwas länger als sonst.

Stau in Reykjavik…

Am Flughafen Keflavik sind für unseren Charterflug mehrere Schalter geöffnet. Vor dem Checkin prüfen wir zusammen mit den Kollegen aus dem Büro die Ergebnisse des Covid-Tests vom Vortag und die Gesundheitserklärungen der Gäste. Am späten Nachmittag startet dann der Charterflug mit Icelandair Richtung Westgrönland. Nach etwa 40 Minuten tauchen unter uns die ersten Eisberge auf, dann geht es über das Inlandeis von Grönland.
Gut eine Stunde vor der Landung habe ich endlich einmal das Vergnügen, in einem Flugzeug eine Durchsage zu machen. Die Gäste werden über den Transfer und das Gepäckhandling nach der Ankunft informiert. Im Landeanflug dann beste Sicht auf den Fjord. Wir werden mit Bussen direkt am Flugzeug abgeholt und zur Anlegestelle für die Zodiacs gebracht. Groß ist die Auswahl an Bussen in Grönland nicht und die Gäste merken schnell, dass die Uhren hier anders ticken – es kommt so ziemlich alles zum Einsatz, was vier Räder hat und das sind nicht unbedingt Busse, wie man sie von daheim kennt. Nach einem kurzen Briefing bringen wir die Gäste dann mit den Zodiacs zu MS Seaventure, die auf Reede liegt – in Kangerlussuaq gibt es keinen Hafen.

Der Tag ist noch nicht vorbei. Das Gepäck muss noch an Bord gebracht und verteilt werden und natürlich gibt es auch noch die obligatorischen Rettungsübung. Das Abendessen an Bord ist wie immer hervorragend und am späten Abend nimmt die Seaventure Kurs auf Sisimiut. Luxus für mich – zum Erstenmal, seit ich auf Schiffen arbeite, wurde mir eine Kabine mit Balkon zugeteilt. Die Frischluftzufuhr ist gesichert…

Von Spitzbergen nach Grönland

(20.08.22) Die zweite Spitzbergenumrundung ist vorbei und es geht via Oslo und Reykjavik wieder zurück auf die MS Seaventure. Der Flug von Spitzbergen nach Oslo startet um 02:25 Uhr in der Nacht und das Tageszimmer bis zum Weiterflug von Oslo nach Reykjavik ist eine gute Investition. In Reykjavik bleiben noch 2 Tage zur Vorbereitung der Reise „Island und Naturwunder Grönland“, sie beginnt am 23.08.22 mit dem Charterflug von Island nach Grönland. Teil der Vorbereitung ist auch ein Covid PCR Test für alle Mitglieder des Expeditionsteams, die am 23.08. nach Grönland fliegen und auch die Gäste müssen zum Test antreten.

Flughafen Longyearbyen

Longyearbyen

(11.08.22) Für die erste Gästegruppe geht heute eine eindrucksvolle Reise zu Ende. Die Ausschiffung erfolgt ab 8 Uhr am Morgen. Bevor die neuen Gäste eintreffen, nutzt ein Teil des Expeditionsteams die Zeit für Schießübungen mit den Signalpistolen und mit den Gewehren. Am Nachmittag treffen die neuen Gäste ein und eine weitere Spitzbergenumrundung beginnt. Dazu gibt es Bilder auf www.facebook.de/postschiffreise

Bamsebu

(10.08.22) Auch heute ist wieder eine eindrucksvolle Fjordlandschaft unser Ziel. Im Bellsund starten wir unsere letzte Anlandung bei Bamsebu. Am Strand liegen die Knochen von etwa 550 Belugawalen. Sie wurden in den 1930er Jahren an der Walfangstation Bamsebu getötet und verarbeitet. Die Knochen gelten als historische Artefakte und dürfen nicht berührt werden. Während des Landganges sind in einiger Entfernung auch Rentiere zu sehen.

Am Nachmittag fahren wir noch am Scheelebreen vorbei. Er ist einer der wenigen Gletscher auf Spitzbergen, die derzeit vorstoßen.

Gnalodden – Breepollen

(09.08.22) Der Hornsund zählt sicher zu den schönsten Landschaften von Spitzbergen und natürlich sind auch hier einige Aktivitäten geplant. Nach vielen Tagen mit Nebel und eher trübem Wetter scheint sich heute die Sonne einmal zu zeigen. Unser erstes Ziel ist die steile Klippe Gnålodden. Der Lärm einer großen Kolonie Dreizehenmöwen ist nicht zu überhören.
Unterhalb der Klippe steht eine alte Trapperhütte. Sie wurde in den 1930 Jahren von Wanny Wolstad als Satellitenstation bei ihren Jagdausflügen genutzt. Wanny Wolstad war die erste Frau, die als Trapperin mehrere Jahre auf Spitzbergen verbrachte. Die Hütte ist durch Bretter vor den Fenstern vor Eisbären geschützt. Bevor die Gäste an Land kommen öffnet das Expeditionsteam Türen und Fenster der Hütte und die Gäste können sich auch einen Eindruck vom Inneren verschaffen.

Den Nachmittag verbringen wir in der Fjordlandschaft von Breepollen. Bei bestem Wetter genießen die Gäste ein Barbecue, bevor wir uns in Richtung offene See auf den Weg machen. Vor der Westküste von Spitzbergen gibt es unter Wasser einen Steilabfall. Dort ist das Wasser besonders nährstoffreich und oft halten sich Wale in diesem Bereich auf. Wir treffen auf eine Gruppe von etwa 12 bis 15 Finnwalen und die Gäste haben die Möglichkeit, die riesigen Tiere gut eine Stunde zu beobachten.

Freemansundet – Boltodden

(08.08.22) Heute fahren wir durch den Freemansundet, eine enge Passage zwischen den Inseln Edgeøya und Barentsøya im Südosten von Spitzbergen. Für den Vormittag ist eine Anlandung am „Dreizehenmöwen-Canyon“ geplant. Wie immer vor Landgängen wird die Umgebung intensiv schon vom Schiff aus mit Ferngläsern beobachten. Dabei entpuppt sich ein weißer Punkt im Canyon schließlich als Eisbär und die Anlandung muss abgesagt werden.
Für den Nachmittag steht eine weitere Anlandung auf dem Programm. In einer winzigen Bucht finden wir eine Landestelle, die relativ gut vor Wind und Wellen geschützt ist und können am Boltodden an Land gehen. Dort sind in einer Sandsteinschicht versteinerte Fußabrücke von Dinosauriern zu sehen. Auch die Landschaft zeigt sich von ihrer schönsten Seite und auf einem kleinen See können die Gäste Sterntaucher mit Jungen beobachten.

Bråsvellbreen – Lomfjorden – Alkefjellet

(07.08.22) Der Nebel begleitet uns weiter. Wir fahren entlang der Südküste der Insel Nordaustlandet. Sie ist von einem riesigen Eisschild bedeckt, der sich kaum bewegt. An der Küste bildet das Eis eine rund 100 km lange Abbruchkante. Typisch für wenig bewegtes Eis sind Wasserfälle, die von der Oberfläche des Eises ins Meer stürzen.

Für den Nachmittag ist ein Landgang und eine Wanderung geplant – aber es kommt wieder einmal anders, als geplant. Bei der Fahrt in den Lomfjorden entdecken wir aus weiter Ferne am Ufer vier Eisbären. Es stellt sich bald heraus, dass sie an einem Walkadaver fressen, der am Ufer liegt. Statt zu wandern geht es also wieder für alle auf die Zodiacs und zur Beobachtung der Eisbären…

Es wird wieder einmal ein langer Tag. Nach dem Abendessen sind wir vor dem Vogelfelsen Alkefjellet angekommen. Mit dem Schiff müssen wir Anstand halten, können aber mit den Zodiacs nahe an die steilen Felsen heranfahren. Hunderttausende Dickschnabellummen und Dreizehenmöwen bevölkern die gut 2 Kilometer lange Klippe.

Kvitøya

(06.08.22) Noch einmal eine Premiere, auch für mich. Wir sind vor Kvitøya angekommen, der östlichsten Insel des Spitzbergen-Archipels. Der Nebel ist wieder zurück, aber wir wollen trotzdem mit den Zodiacs eine Fahrt entlang der Küste für die Gäste anbieten. Die Ocean Diamond kann zum Glück Anker werfen und wird ihre Position während des Zodiacausfluges nicht verändern – wir können sie also per GPS wieder finden.
Am steinigen Ufer von Kraemerpynten treffen wir dann auch auf den ersten Eisbären, der sich dem Ufer genähert hat, nachdem er uns gesehen hat – allerdings ein eher mageres Exemplar. Vom Wasser aus können wir uns bis auf etwa 50 Meter nähern. Der Bär verschwindet auch recht schnell wieder und wir setzen die Zodiacfahrt entlang der Küste fort. Der Nebel wird wieder dichter und die Ocean Diamond ist nicht mehr zu sehen. Dank GPS finden wir aber problemlos zum Schiff zurück und die Gäste finden die Nebelfahrt ziemlich spannend.

Am Nachmittag steht ein weitere Zodiacausflug auf dem Progamm. Wir wollen noch einmal versuchen, Eisbären zu finden. Das klappt auch, diesmal aber eher nur für die Beobachtung mit dem Fernglas. Für Fotos sind die insgesamt 6 Bären zu weit entfernt.
Nachdem wir die Gäste zurück an Bord gebracht haben, bricht das Expeditionsteam noch einmal auf. Wir wollen die Andréeneset besuchen – dort wurden 1930 die Überreste der Ballonexpedition von Salomon Andrée gefunden.

Im Eis

(05.08.22) Das Packeis liegt weit im Norden – dennoch haben wir uns entschlossen, zur Eiskante zu fahren. Die ganze Nacht schon fahren wir Richtung Norden und Nebel macht die Fahrt für das Team auf der Brücke nicht gerade einfacher. Kurz nach dem Frühstück erreichen wir dann die Eiskante und dringen langsam in das Eis vor – für unsere Gäste sicher ein Erlebnis „once in a life“ und fast alle Gäste stehen auf den Außendecks und beobachten die Fahrt durch das Eis. Mit 2 bis 3 Knoten schiebt das Schiff die 2 bis 3 Meter dicken Eisschollen langsam zur Seite und dringt tiefer in das Packeis ein.

Gegen Mittag lichtet sich der Nebel – das Expetionsteam macht sich auf die Suche nach einer Eisscholle, auf der wir anlanden können. Ich fahre eines der ersten Zodiacs, die versuchsweise auf einer Eisscholle anlanden und Kollegen aus dem Team prüfen die Stabilität des Eises. Bevor wir den Gästen die Möglichkeit geben, diesen besonderen Moment zu erleben, gibt es erst einmal ein Gruppenbild des Expeditionsteams auf dem Eis – und das auf 82°6´ Nord. Auch aus dem Expedtionsteam war kaum jemand weiter nördlich…

Hamburgbukta – Smeerenburg – Virgohamna

(04.08.22) Über Nacht sind wir weiter nach Norden gefahren. Heute Vormittag geht es mit den Zodiacs in der Hamburgbukta an Land. Wie an so vielen Stellen gab es hier früher eine Walfangstation. Die Dünung an der offenen Küste ist recht hoch und das Anlegen an der Marina nicht ganz einfach, auch für die Gäste ist es eine kleine Herausforderung, in die Zodiacs zu kommen. In der gut geschützten Bucht selbst ist von der Dünung nichts zu merken und an Land gedeiht hocharktische Vegetation mit vielen Flechten.

Auch am Nachmittag steht wieder eine Anlandung auf dem Programm und parallal dazu auch ein Zodiacausflug. Smeerenburg war einer der wichtigsten Produktionsorte für Tran – der Name war Programm. Noch heute sind die Überreste von Tranöfen zu sehen. Viel interessanter für die Gäste sind allerdings Walrosse, die regelmäßig bei Smeerenburg an Land kommen. Um die Tiere nicht zu stören, wird an der windabgeandten Seite der Walrossgruppen angelandet. Kleiner Nebeneffekt: ein sehr intesiver Geruch nach Walross für alle Beobachter – es würde aber auch 3 Tage gegen den Wind stinken…

Die Zodiac-Tour führt mit der zweiten Hälfte der Gäste über eine längere Strecke nach Virgohamna. Dabei ist etwas Vorsicht angebracht, es gibt viele sehr flache Stellen und Felsen unter Wasser. Virgohamna war vor über 100 Jahren Ausgangspunkt mehrerer Versuche, den Nordpol mit Luftschiffen und Ballons zu erreichen. Aus dieser Zeit liegt noch jede Menge Schrott am Strand – auf Spitzbergen allerdings als historische Artefakte eingestuft und deshalb gilt: nicht anfassen, nicht darauf gehen, nichts ändern.
Tragisch war das Schicksal von Salomon August Andrée. Nach mehreren gescheiterten Versuchen legte er 1897 mit einem Ballon eine längere Strecke zurück, blieb dann aber für Jahrzehnte verschollen. Die Überreste der Expedtion wurde erst 1930 auf der Insel Hvitoya entdeckt.

Fjortende Julibukta – Lilliehöökbreen – Ny Alesund

(03.08.22) Wir sind auf einer Expeditionsreise – und mit Planänderungen ist immer zu rechnen. Wegene der fehlenden Internetverbindung während der Überfahrt von Island konnte unser Expeditionsleiter für heute Vormittag keinen Liegeplatz in Ny Alesund buchen. Also gibt es einen neuen Plan A – Plan B gibt es grundsätzlich nicht, denn unser Plan ist es immer, den Gästen in der jeweiligen Situation die beste Option zu bieten. Deshalb gibt es „Plan A alt“ und „Plan A neu“.
Der neue Plan A führt uns am Morgen zu einer ersten Anlandung mit den Zodiacs. Die Hälfte der Gäste geht in der Fjortende Julibukta an Land und erkundet die für Spitzbergen üppige Vegetation. Da maximal 100 Gäste gleichzeitig an Land dürfen, ist die andere Hälfte der Gäste während dieser Zeit mit den Zodiacs unterwegs zur Vogelbeobachtung, dann wird gewechselt.

Nach dem Mittagessen sind wir vor dem Gletscher Lilliehöökbreen angekommen – insgesamt 17 Zodiacs werden zu Wasser gelassen und alle Gäste sind gemeinsam zwischen Eisstücken unterwegs, die vom Gletscher abgebrochen sind. Ab und zu ist auch das Donnern und Krachen des kalbenden Gletschers zu hören. Bei Sonne und ruhigem Wetter sicher für viele Gäste das erste Highlight der Reise. Wie fast schon erwartet, gibt es allerdings mit einigen Zodiacs Probleme, bis hin zum Komplettausfall eines Motors. Dank eines zusätzlichen Sicherheitsbootes als Abschleppdienst aber kein echtes Problem.

Für den Abend haben wir noch einen Liegeplatz vor Ny Alesund bekommen. Nach dem Abendessen geht es also noch einmal auf die Zodiacs, die wir als Shuttle benutzen. In Ny Alesund treffen die Gäste auf die Überreste der Kohleförderung und der Polarforschung. Der Mast von Roald Amundsens Luftschiff, mit dem er den Nordpol überquerte, steht noch. Mein persönliches Highlight des Abends ist allerdings die MS Nordstjernen (Hurtigruten), die gerade ablegt. Gegen Mitternacht geht ein erster langer Expeditionstag für Gäste und Team zu Ende.

Longyearbyen

(02.08.22) Mit einigen Stunden Verspätung sind wir in Longyearbyen angekommen. Die Gäste haben während der Wartezeit bei einer Rundfahrt in Longyearbyen kennengelernt und kommen am Nachmittag an Bord.
Es sind ein paar weniger Gäste, als erwartet. Der amerikanische Veranstalter achtet darauf, dass nur Gäste an der Reise teilnehmen, die den körperlichen Herausforderungen soweit möglich gewachsen sind. Schon beim Vorprogramm in Oslo sind einige Gäste aufgefallen, die nicht einmal in der Stadt auf ebenem Untegrund einige hundert Meter problemlos laufen können – die Gäste wurde wieder nach Hause geschickt. Fast schon bewundernswert konsequent und ich würde mir das von so manchem anderen Veranstalter auch wünschen – nicht zuletzt auf Rücksicht auf alle Gäste, die sich die Teilnahmevoraussetzungen durchgelesen haben und sich daran halten.
Nach der obligatorischen Sicherheitsübung beginnt die erste Spitzbergenumrundung. Aus dem Isfjorden geht es auf offene Meer und entlang der Westküste Spitzbergens Richtung Norden.

Auf See

(01.08.22) Das Wetter hat sich wieder beruhigt und unsere Vorbereitungen an Bord sind weitgehend abgeschlossen. Die Ausrüstung ist an alle Mitglieder des Expeditionsteams verteilt: GPS, Rangefinder, Messer, Kompass, 1. Hilfe Kit, Flaregun, Rucksack, Warnweste, Zodiacwesten, Outdoorkleidung, Stiefel usw.
Am späten Nachmittag ist in der Ferne auch die Küste von Spitzbergen zu sehen und wir haben kurz und sehr schwach Mobilfunknetz – aber doch lang genug, um das Büro über die etwas verspätete Ankunft zu informieren. Und in Spitzbergen ist noch Polartag angesagt – die Sonne geht noch nicht unter…

Auf See

(31.07.22) Heute ist der eher etwas unruhige Tag, Wind und Wellen machen sich bemerkbar und wir sind auch langsamer, als geplant. Mit einigen Stunden verspäteter Ankunft in Longyearbyen ist zu rechnen. So ganz nebenbei sind wir wegen technischer Probleme auch ohne Internet und müssen zusehen, wie wir die Gäste über die verspätete Einschiffung unterreichten können – heute jedenfalls nicht…
Aber auch heute laufen die Vorbereitungen an Bord weiter. Die Waffen für die Eisbärenwachen werden Einsatzbereit gemacht und am Nachmittag steht ein Schießtraining für alle Riflehandler auf dem Programm.
In einiger Entfernung ist auch die Insel Jan Mayen erkennbar – schön, meinen geliebten Beerenberg, den einzigen Vulkan Norwegens, nach einigen Jahren endlich wieder einmal zu sehen, wenn auch nur kurz.

Auf See

(30.07.22) Ein ruhiger Seetag vor dem angekündigten Sturm. Auf der Brücke herrscht leichte Nervosität, weil der Zeitplan sehr eng ist – sollte es wegen des kommenden Sturms zu Verzögerungen kommen, sind wir nicht rechtzeitig in Longyearbyen auf Spitzbergen, um die ersten Gäste zur geplanten Zeit an Bord zu nehmen.
Aber bis es soweit ist, haben wir jede Menge Arbeit an Bord. In Spitzbergen sind viele Anlandungen an Stränden (wet landings) geplant und die Gäste bekommen dafür Gummistiefel gestellt – die sind erst geliefert worden und müssen ausgepackt, nach Größe sortiert und beschriftet werden. Und bei einem Termin mit dem IT-Officer kommt man dann auch einmal in die „Eingeweide“ des Schiffes…

Reykjavik

(29.07.22) Heute beginnt der spannenste Teil der Saison. Die MS Ocean Diamon geht ins Repositioning nach Spitzbergen. Nachdem Alles, was nur für die Islandumrungen gebraucht wird, vom Schiff geräumt worden ist, werden in letzter Minute noch ein paar Dinge besorgt. Unsere Eisbärenwachen in Spitzbergen brauchen gut sichtbare Warnwesten und für eine Stiefel-Putzstation wird auch noch Material im Baumarkt gekauft. Am Nachmittag verlassen wir dann Reykjavik und machen uns auf den Weg Richtung Spitzbergen…

Bremerhaven

(09.07.22) Obwohl der Lotse gut eine Stunde Verspätung hatte, kommen wir fast rechtzeitig in Bremerhaven an. Kurz vor uns hat die MS Deutschland festgemacht. Allerdings dauert es recht lange, bis die Dienstleister am Cruise Terminal die Gangway in Position bringen und der Kran zum Entladen des Gepäcks einsatzbereit ist.
Um kurz vor 11 Uhr ist auch für mich die Reise zu Ende – in 10 Tagen geht es dann wieder nach Island zu einer weiteren Islandumrundung mit der Ocean Diamond und direkt im Anschluß über Jan Mayen nach Spitzbergen.

Seetag

(08.07.22) Unser letzter Seetag – die Gäste werden über die Einzelheiten der Ausschiffung informiert und in einem letzten Vortrag geht es um die Geschichte der Kreuzfahrt – einschließlich einige Daten zu unserer Reise.
Auf einer Gesamtstrecke von 5.590 Seemeilen haben wir bei einer Maschinenlaufzeit von 424 Stunden rund 220 Tonnen Treibstoff verbraucht.

Kirwall (Orkney Inseln)

(07.07.22) Es ist schön, mit einem Expeditionsschiff unterwegs zu sein. Auch in Kirkwall können wir nahe am Stadtzentrum anlegen, während ein großes Kreuzfahrtschiff gut 2 Kilometer außerhalb festmacht.
Zusammen mit den meisten Gästen führt uns der letzte Ausflug der Reise zu den bekanntesten archäologischen Stätten der Orkney Inseln. Schon vor 5.000 Jahren wurden hier Steinkreise (Henges) errichtet – lange vor dem berühmten Stonehenge oder den Pyramiden in Ägypten. Und auch eine Siedlung aus Steinhäusern existierte schon vor gut 4.500 Jahren. Sie wurde 1850 nach einem Sturm entdeckt, der eine Sanddüne weggespült hatte, unter der die Siedlung tausende Jahre verborgen war. Heute gehören Skara Brae und der Ring of Brodgar zum UNESCO Weltkulturerbe.
Es bleibt auch noch Zeit für einen kleinen Spaziergang in Kirkwall. Die Magnuskathedrale und Wiskeygeschäfte sind lohnende Ziele…

2 Seetage

(05.07.22 und 06.07.22) Noch einmal Zeitumstellung auf dem Weg Richtung Osten. Das letzte Ziel unserer Reise ist Kirkwall, die Hauptstadt der Orkney Inseln…

Reykjavik (Island)

(04.07.22) Gegen Mittag kommen wir in der isländischen Hauptstadt Reykjavik an. Unsere MS Seaventure ist klein genug, um direkt im Stadtzentrum am Kulturzentrum Harpa anlegen zu können. Die meisten unserer Gäste besuchen bei einem Ausflug den Nationalpark Thingvellir, das Geysirgebiet und den Wasserfall Gullfoss.
Ich nutze die Gelegenheit, gleich einen Teil meiner Ausrüstung in Reykjavik zu deponieren. Meine nächste Reise beginnt in Reykjavik und Thermo-Overall und Muck-Boots werden wir für die restlichen Tage auf der MS Seaventure sicher nicht mehr brauchen.
Am frühen Abend steht noch ein kulinarisches Highlight auf dem Programm. Zusammen mit unserer Operations Managerin geht es mit einem Degustationsmenü im Restaurant „Fishcompany“ kulinarisch einmal um die Welt…

2 Seetage – Richtung Island

(02.07.22 und 03.07.22) Es geht wieder nach Island und nun wird uns durch den Wechsel der Zeitzonen in beiden Nächten eine Stunde „geklaut“ – Ausgleich für die gewonnenen Stunden auf der Hinfahrt. An den Seetagen gibt es natürlich wieder Vorträge für die Gäste und auch Wale sind immer wieder zu sehen. Bei ruhiger See lassen sich auch alle gerne kulinarisch verwöhnen…

Qaqortoq (Südgrönland)

(01.07.22) Heute besuchen wir noch einmal eine kleinere grönländische Ortschaft. Qaqortoq liegt im Süden des Landes und gilt als eine der schönsten grönländischen Orte. Wie bestellt liegt malerisch ein Eisberg vor der Hafeneinfahrt – genau an unserem geplanten Ankerplatz. Wir halten Sicherheitsabstand zum Eisberg und bleiben auf Driftposition vor dem Hafen. Für den Landgang kommen unsere Zodiacs noch einmal zum Einsatz.
Qaqortoq erwartet uns bei strahlendem Sonnenschein und unsere Gäste erkunden das Städtchen bei Spaziergängen. Am ehemaligen Kolonialhafen stehen einige renovierte alte Gebäude und überall im Ort sind Kunstwerke örtlicher Künstler zu entdecken.
Am Abend nehmen wir dann Kurs Richtung Island – natürlich nicht, ohne ein Stück Eis vom Eisberg mit an Bord zu bringen. Heute Abend sind Getränke mit Eisberg-Eis angesagt…

Nuuk (Westgrönland)

(30.06.22) In Nuuk können wir endlich wieder einmal anlegen und sind nicht auf Zodiacs angewiesen. In der modernen Hauptstadt Grönlands leben immerhin rund 17.000 Menschen. Mit einem Bus fahren wir in den alten Kolonialhafen und erkunden ihn bei einem Spaziergang. Danach geht es in das moderne Stadtentrum von Nuuk. Auch eine Brauerei gibt es hier und das Bier ist nicht schlecht. Ein Dinner rundet diesen Tag ab…

Seetag

(29.06.22) Wir sind wieder Richtung Süden unterwegs. Unser nächstes Ziel ist die grönländische Hauptstadt Nuuk.
Wie auf fast allen anderen Kreuzfahrtschiffen ist es nun auch auf der MS Seaventure so weit – wir haben einige bestätigte Coronafälle an Bord. Im Gegensatz zu anderen Reiseformen, angefangen beim klassischen Badeurlaub über Busrundreisen bis hin zu Mietwagenrundreisen, wird auf Kreuzfahrten getestet und deshalb auch gefunden. Die betroffenen Gäste haben nur leichte Symptome und müssen bis auf Weiteres in ihren Kabinen bleiben. Gleichzeitig haben auch mehrere Gäste eine kräftige Erkältung mit Halsschmerzen und Fieber, sie sind mehrfach negativ auf Corona getestet. Obwohl es ihnen teils deutlich weniger gut geht, als den coronapositiven Gästen, müssen sie nicht in ihren Kabinen bleiben.
Trotz der Coronfälle läuft die Reise normal weiter, einmal abgesehen von der nun wieder bestehenden Maskenpflicht. Nach den vielen neuen Eindrücken in Sisimiut und Ilulissat entspannt es sich am Seetag bei Vorträgen und kulinarischen Genüssen am besten…

Ilulissat (Westgrönland)

(28.06.22) Heute erreichen wir den Höhepunkt und zugleich Wendepunkt unserer Reise. Ilulissat in der Diskobucht erwartet uns mit Traumwetter und auch die Eisberge geben sich alle Mühe, uns zu gefallen.
Auch hier bereiten wir wieder die Zodiacs vor und erkunden zunächst die Landestelle im Hafen. Die meisten Gäste sind im Laufe des Tages mit örtlichen Ausflugsbooten unterwegs und besuchen die gewaltigen Eisberge direkt am Ausgang des weltbekannten Kangia-Eisfjordes. Einige Gäste haben sich für einen Rundflug oder eine Wanderung entschieden – und alle Gäste kommen begeistert zurück an Bord.

Sisimiut (Westgrönland)

(27.06.22) Unsere zweite außerplanmäßige Anlandung in Grönland – wir haben Sisimiut, die zweitgrößte Stadt des Landes erreicht. Ein Eisbrecher-Containerschiff der Royal Arctic Line hat den Hafen gerade verlassen und das Postschiff liegt heute im Hafen.
Wir liegen heute vor Anker und nachdem die Zodiacs einsatzklar gemacht wurden, gehen die Gäste an Land. Eines der schönsten Museen zur Kultur und Lebensweise der Inuit steht auf dem Programm und bei einem Rundgang durch die Stadt gibt es viel Neues zu entdecken – nicht zuletzt eine Werkstatt, in der Tupilaks geschnitzt werden.
Sisimiut liegt am Polarkreis und wir fahren auf dem Weg Richtung Norden in die Arktis ein. Das geht natürlich nur mit Zustimmung des Meeresgottes Neptun, der sein arktisches Reich bewacht. Neptun kommt höchstpersönlich mit Gefolge an Bord und alle Landratten müssen sich einer Prüfung unterziehen: den Finger ins Maul eines Fisches stecken sowie ein Stück Stockfisch kosten und es mit einem Schluck Aquavit hinunterspülen. Neptun ist zufrieden und gewährt dem Kapitän die Einfahrt in sein arktisches Reich…

Seetag

(26.06.22) Wir sind auf einer Expeditionskreuzfahrt und das macht sich auch heute wieder bemerkbar. Wegen Windböen bis zu 45 Knoten ist es nicht möglich, unser geplantes Ziel Qeqertarsuatsiaat anzusteuern. Bei Wind deutlich über 20 Knoten ist es zu gefährlich, die Zodiacs einzusetzen und sie sind die einzige Möglichkeit, in Qeqertarsuatsiaat an Land zu kommen. So bleibt nur die Entscheidung, einen Seetag einzulegen und statt des für morgen geplanten Seetages die Stadt Sisimiut zu besuchen.
Es sind also wieder einmal Vorträge und gute Verpflegung gefragt…

Hvalsey (Südgrönland)

(25.06.22) Die Nautiker haben meinen Vorschlag geprüft, außerplanmäßig eine Anlandung in Hvalsey durchzuführen, damit unsere Gäste endlich einen Fuß auf Grönland setzen können. Zeitlich ist der Abstecher kein Problem, da wir durch die Absage der Anlandung in Tasiilaq gut 9 Stunden gewonnen haben. Auch nautisch gibt es keine Gründe, die gegen einen Besuch von Hvaley sprechen.
Am Morgen fahren wir in das Fjordsystem bei Qaqortoq ein und erreichen gegen 10 Uhr die Bucht, in der die Überreste der alten Wikingersiedlung Hvalsey liegen. Die Zodiacs werden für ihren ersten Einsatz auf dieser Reise vorbereitet und nachdem die Anlandestelle inspiziert ist, bringend wir unsere Gäste an Land.
Die Ruine der Kirche von Hvalsey kann zwar nicht mit dem Kölner Dom konkurrieren, sie steht aber dennoch als wichtigstes erhaltenes Bauwerk aus der Wikingerzeit im Bereich des Atlantik als Weltkulturerbe auf der Liste der UNESCO.
Wie so oft im sommerlichen Grönland sind die Stechmücken ziemlich lästig, aber der Besuch der Ruinen von Hvalsey und die erste Zodiacfahrt sind für unsere Gäste ein Erlebnis.
Am frühen Nachmittag setzen wir den Weg fort nach Qeqertarsuatsiaat, dem nächsten planmäßigen Ziel der Reise.

Prins Christian Sund (Südgrönland)

(24.06.22) „Dietmar, Dietmar for bridge“ – es ist kurz vor 6 Uhr und auch heute bedeutet der Funkruf von der Brücke „Eis voraus“. Ein viele Seemeilen breiter Treibeisgürtel liegt vor der östlichen Mündung des Prins Christian Sunds und macht die Einfahrt unmöglich. Wir beschließen auf der Brücke, noch etwas tiefer ins Eisfeld zu fahren und am Vormittag dann auch den Bugbereich des Schiffes zu öffnen.
Natürlich sind die Gäste enttäuscht, dass auch die Einfahrt in den Prins Christian Sund nicht möglich ist. Aber die Fahrt durch das dichte Eisfeld und hunderte von Robben auf den Eischollen sind trotzdem ein eindrucksvolles Erlebnis. Immer wieder trifft der Bug riesige Eisschollen und bei der Kollission bebt das ganze Schiff. Auch für die Gäste wird nun endgültig klar, dass eine schnelle Fahrt durch ein Eisfeld selbst mit einem Schiff hoher Eisklasse nicht möglich ist.
Gegen Mittag gelingt es uns, das Eisfeld zu verlassen und wir umrunden Kap Farvel südlich, immer noch umgeben von Eisschollen. Am Abend erreichen wir die südliche Zufahrt zum Prins Christian Sund und fahren etwa 25 Seemeilen in den Sund ein, um den Gästen zumindest einen Eindruck der grandiosen Landschaft zu vermitteln.

Tasiilaq (Ostgrönland)

(23.06.22) Kurz nach Mitternacht früh morgens am 23.06. meldet sich die Brücke wieder per Funk – „Dietmar, Dietmar for bridge“. Das kann um diese Tageszeit nur eines bedeuten – Treibeis.
Ein Blick auf die umgebende See von der Brücke schafft schnell Klarheit und auch das Radarbild ist eindeutig. Hier gibt es kein Durchkommen Richtung Tasiilaq, zumal auch noch Nebel aufkommt.
Die MS Seaventure hat zwar die höchste Eisklasse, sie ist aber kein Eisbrecher. Rein technisch wäre es möglich, den Treibeisbereich, der sich bis über 40 Seemeilen vor Tasiilaq erstreckt, zu durchqueren. Das ginge aber nur mit einer Maximalgeschwindigkeit von 2 bis 3 Knoten, bis nach Tasiilaq würden wir also mindestens 20 Stunden brauchen und somit mit einer Verspätung von wenigstens 12 Stunden ankommen. Entsprechend würde es natürlich auch für den Rückweg von Tasiilaq in freies Wasser aussehen. Es wäre also sinnlos, den Weg nach Tasiilaq fortzusetzen, da der komplette weitere Reiseverlauf gefährdet wäre und so steht die gemeinsame Entscheidung von Kapitän, Eislotsen und mir schnell fest: wir drehen nach Süden ab Richtung Prins Christian Sund.
Die Gäste werden nach dem Frühstück in einem kurzfristig angesetzten Infotreffen über die Situation informiert. Statt Landgang in Tasiilaq gibt es tagsüber weitere Vorträge und immer wieder Eisberge, Wale und weitere Treibeisfelder.

Seetag – nach Ostgrönland

(22.06.22) Im Seegebiet der Dänemarkstraße zwischen Island und Ostgrönland geht es am heutigen Seetag in Richtung auf die ostgrönländische Küste. Unser Ziel ist die Tasiilaq, aber die aktuellen Eiskarten lassen nichts Gutes erwarten. Vor der Ostküste von Grönland befindet sich ein Bereich mit Eisbedeckung von 90% oder mehr.
Am Nachmittag gegen 16 Uhr kommt der Funkruf… „Dietmar, Dietmar for bridge“ – vor uns liegt ein erstes dichtes Eisfeld, es ist auch auf dem Radar deutlich erkennbar. Die Entscheidung ist zusammen mit Kapitän und Eislotse schnell getroffen – wir drehen nach Süden ab und umfahren das Eisfeld. Auch auf der elektronischen Seekarte ist die Kursänderung schön zu verfolgen. Für die Gäste ein erster spektakulärer Eindruck von Grönland…

Akureyri (Island)

(21.06.22) Heute bin ich ab 5 Uhr auf der Brücke – wir fahren in den Eyjafjördur ein und das Wetter meint es gut mit uns. Der Himmel strahlt in klarem Blau, die Berge sind teilweise noch von Schnee bedeckt.
Das Echolot bietet auch interessante Blicke in die Tiefe. Deutlich ist eine Schwelle zu erkennen. Es handelt sich um eine Endmoräne, die ein Gletscher am Ende der letzten Eiszeit hinterlassen hat. Seitdem ist der Meeresspiegel um über 100 Meter gestiegen und so bleiben noch gut 50 Meter Wasser zwischen Kiel und Moränenwall.
Um 6 Uhr kommt der Lotse an Bord und schon um 7 Uhr sind wir im Hafen von Akureyri. Unsere Zahlmeisterin wartet auf die isländischen Behörden, um das Schiff freigeben zu können – vergeblich. Als Expeditionsleiter gehört es in solchen Fällen zu meinen Aufgaben, eine Lösung zu finden. Das ist mit einem Anruf auch schnell erledigt, alle Dokumente wurden von der Agentur wie in Island üblich bereits vorab an die Behörden geschickt und die Freigabe liegt bereits vor. Nachdem auch die Zahlmeisterin noch einmal eine schriftliche Bestätigung per Mail von der Agentur bekommen hat, steht dem Landgang nichts mehr im Weg.
Während unsere Gäste auf einem Tagesausflug zum Mückensee unterwegs sind bleibt Zeit, die neue Forest Lagoon in Akureyri zu testen. Eine schöne Anlage, nur die Geräusche von der nahen Ringstraße sind manchmal etwas störend.
Am Abend wieder bedeckter Himmer, aber ruhige See. Wir machen uns auf den Weg Richtung Tasiilaq in Ostgrönland…

Seetag – Island in Sicht

(20.06.22) Ein weiterer Seetag und deutlich ruhigere See als an den Vortagen. Mit weiteren Voträgen bereiten wir unsere Gäste auf Island und Grönland vor. Am Nachmittag taucht die isländische Nordostküste am Horizont auf und auch das Abendessen schmeckt bei ruhiger See wieder allen Gästen.

Seetag – nach Island

(19.06.22) Auch heute ist noch kräftig Bewegung im Schiff. Besonders eindrucksvoll finde ich raue See immmer aus der Brückenperspektive. Nicht wenige unserer Gäste haben nach wie vor mit Seekrankheit zu kämpfen, aber unsere Vorträge sind dennoch gut besucht.
Am Nachmittag wird es dann ruhiger und der Himmel klart auf. Wir passieren die Färöer nördlich und setzen den Weg nach Island fort.

Lerwick / Shetlands

(18.06.22) Nach einer stürmischen Nacht kommen wir gut zwei Stunden früher als geplant in Lerwick, der Hauptstadt der Shetlands, an. Während Wind und Wellen auf See weiter zunehmen, klart der Himmel über Lerwick langsam auf.
Das Anlegemanöver ist ein hartes Stück Arbeit für die Crew auf der Brücke, der Wind weht mit über 25 Knoten genau von der Seite. Dank Unterstützung durch einen Festmacher ist das Schiff aber nur eine Stunde, nachdem der Lotse an Bord gekommen ist, fest vertäut. Bevor der Landgang freigegeben wird, kommen noch die britischen Behörden zum Facecheck an Bord – alle Gäste müssen mit Paß vor den Beamten antreten.
Für die meisten Gäste bleibt dank der früheren Ankunft noch etwas Zeit, Lerwick auf eigene Faust zu erkunden, bevor es mit einem Ausflug zur Südspitze der Inselgruppe geht. Während die Gäste unterwegs sind hat man auch als Expeditionleader einmal Zeit für einen kleinen Spaziergang.
Am Nachmittag starten wir bei immer noch reichlich Wind und Wellen in Richtung Island. Um möglichst lange vor der kräftigen Dünung aus südwest geschützt zu sein, beschließen wir in einer kurzen Besprechung, die Shetlands östlich zu umfahren und den „Wellenschatten“ zu nutzen.

Seetag Richtung Shetlands

(17.06.22) Wir nutzen den ersten Seetag gleich für einige Vorträge und auch für die Zodiac-Einweisung für die Gäste. Auch eine kleine Führung durch die öffentlichen Bereiche des Schiffes steht für die Gäste auf dem Programm – sie sollen sich an Bord möglichst schnell zurechtfinden. Dazwischen bleibt aber auch Zeit, in der Seabreeze Lounge etwas zu entspannen.
Am Abend gibt es dann wie zu Beginn jeder Reise den Captains Welcome Cocktail mit Vorstellung der Offiziere und im Anschluss das Captains Dinner. Das läuft wie auf vielen Expeditionsschiffen aber recht leger und locker.
Auf der weiteren Fahrt Richtung Shetlands wird es etwas unruhig und die ersten Gäste haben in der Nacht mit Seekrankheit zu kämpfen. Wir legen etwas Geschwindigkeit zu, um den größten Wellen möglichst zu entkommen.

Grönland mit MS Seaventure – Einschiffung in Bremerhaven

(16.06.22) Es geht wieder los, diesmal zusammen mit meinem langjährigen Geschäftspartner Andreas… Per Bahn fahren wir über Hannover bis nach Bremerhaven und erstaunlicherweise ist trotz 9 EUR Ticket der Regionalexpress nach Würzburg nicht völlig überfüllt. Während der Bahnfahrt nach Nordem immer wieder ein Hingucker – die „Vulkane“ nahe Fulda. Natürlich handelt es sich nicht um Vulkane, sondern um Abraumhalden des Kalibergbaus.
Kurz nach 13:30 Uhr haben wir das Kreuzfahrtterminal Bremerhaven erreicht und können gleich einchecken. Nach einem kurzen Gespräch mit Kreuzfahrtdirektorin Anita und Operations Managerin Shazia steht für mich als Expeditionsleiter gleich ein Termin mit dem Kapitän an, um die ersten Tage der Reise durchzusprechen. Kurz vor 18 Uhr legen wir ab und machen uns auf den Weg Richtung Shetland-Inseln.

Mit MS Seaventure nach Grönland

(06.06.22) Für mich geht es morgen nach Deutschland zurück. Es stehen noch Vorbereitungen und verschiedene Termine für die Reise mit der MS Seaventure von Bremerhaven nach Grönland und zurück an. Auf dieser Reise werde ich ab 16. Juni als Expeditionsleiter unterwegs sein und wieder hier berichten…

Reykjavík – Ausschiffung

(05.06.22) Wir sind pünktlich vor Reykjavik angekommen, die Skyline ist bereits erkennbar. Nachdem wir gut eine halbe Stunde auf den Lotsen warten mussten, machen wir mit geringer Verspätung in Reykjavik fest.
Das Gepäck wird ausgeladen und das Covid-Test-Team kommt an Bord, um die amerikanischen Gäste zu testen. Dann beginnt die Ausschiffung und die Gäste verabschieden sich.
Für das Team geht damit die erste Reise zu Ende und wir freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen der Gäste.

Westmännerinseln

(04.06.22) In der letzten Nacht gab es die höchsten Wellen der gesamten Reise – bei rund 2 Metern Wellenhöhe haben die meisten Gäste aber gut geschlafen und zum Erstenmal während der Reise gespürt, dass sie auf einem Schiff sind.
Am späten Vormittag kommt der Lotse an Bord. Die Einfahrt in den Hafen von Heimaey ist auch bei wenig Wind und ruhiger See Millimeterarbeit.
Die Gäste erwartet heute noch einmal ein Traumtag. Es ist fast windstill und die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Einige Gäste sind auf einer Wanderung, andere unternehmen eine Quad-Tour oder eine Busrundfahrt.
Als Highlight des Tages gibt es eine letzte Zodiacfahrt. In einer Höhle sammeln sich alle Boote und unsere Kollegin und Sängerin Arndis Halla gibt ein Lied zum besten. Die Akkustik in der Höhle ist beeindruckend. Danach setzen wir die Zodiacfahrt noch an der Küste fort und besuchen einige der Vogelfelsen von Heimaey.
Nach getaner Arbeit schmeckt ein Bier der örtlichen Brauerei besonders gut, bevor es zum letzten Abschnitt der Reise von Heimaey nach Reykjavík geht.

Djúpivogur

(03.06.22) Unsere Gäste sind heute zum größten Teil auf einem Ausflug zum Gletschersee Jökulsárlon. An Bord gibt es jede Menge organisatorische Arbeiten. Die Ausschiffung muss schon heute vorbereitet werden. So benötigen z.B. die amerikanischen Gäste für die Rückreise einen negativen Coronatest.
An Bord wurden – wie auf fast jedem Schiff, dass derzeit unterwegs ist und Tests durchführt – einige wenige Coronafälle nachgewiesen. Obwohl in Island auch für positiv Getestete keine Isolationspflicht mehr besteht, müssen die betroffenen Gäste in ihren Kabinen bleiben und werden regelmäßig wieder getestet. Die Verläufe sind durchwegs mild. Zur Sicherheit wurde auch die gesamte Besatzung getestet und alle Crewmitglieder mit direkten Kontakt zu Gästen sind negativ.
Am Abend werden die Gäste in einem Briefing noch über die Details der Ausschiffung informiert.

Seyðisfjörður

(02.06.22) Die See ist weiter spiegelglatt und der Tag beginnt mit dichtem Nebel. Das Nebelhorn des Schiffes ist seit Stunden im Einsatz. Rechtzeitig vor der Ankunft in Seyðisfjörður lichtet sich der Nebel. Zur Feier des Tages dürfen wir heute einmal am Fährterminal anlegen. Dort macht normalerweise einmal pro Woche die Fähre Norröna fest, die Island mit Dänemark verbindet.
Einige Kollegen sind heute mit mir und 15 Gästen zu einer Wanderung in den Bergen südlich von Seyðisfjörður unterwegs. Der Blick auf den Fjord ist großartig und auf den Hochflächen fangen gerade die ersten Blumen an, zu blühen. Besonders die Polster der Alpenheide setzen farbige Akzente in der Landschaft. Wieder zurück in Seyðisfjörður erfreut der arktische Mohn mit seinen kräftigen Farben des Auge.
Am Nachmittag sind wir wieder mit den Zodiacs unterwegs. Wir erkunden einen Teil des Fjordes und es hat sich tatsächlich auch ein Buckelwal in den Fjord „verirrt“.

Mückensee

(01.06.22) Das Schiff liegt heute tagsüber noch in Húsavík und viele Gäste nutzen den Tag für einen Ausflug zum Mückensee. Der Wasserfall Goðafoss führt heute besonders viel Wasser, die Schneeschmelze im Hochland dauert noch an.
Vom Wasserfall geht es zum Mückensee. Er trägt seinen Namen heute nicht ohne Grund. Die Biester sind ziemlich lästig und kriechen in die Ohren, in die Nase und unter die Brille – aber zum Glück stechen sie nicht. Besonders lästig sind sie an den Pseudokratern bei Skútustaðir am Südufer des Mückensees.
Im Gebiet von Dimmuborgir machen wir uns auf die Suche nach versteinerten Trollen. Auch Julius Cäser ist vertreten und man könnte fast den Eindruck gewinnen, Goscinny und Uderzo hätten sich bei ihren Comics von Dimmuborgir inspirieren lassen.
Zum Abschluss des Tages steht noch ein Bad in den Myvatn Nature Baths auf dem Programm. Ähnlich wie in der Blue Lagoon ist auch hier das Wasser durch Mineralien tiefblau gefärbt. Hier kann man aber deutlich entspannter und günstiger baden, als in der meistens überlaufenen und völlig überteuerten Blue Lagoon.

Insel Flatey und Húsavík

(31.05.22) Um 7 Uhr morgens beginnt unser Tag wieder auf den Zodiacs. Wir bringen unsere Gäste zur Insel Flatey, einem Vogelparadies nördlich von Húsavik. Schon an der Anlegestelle warnen Schilder vor den Küstenseeschwalben, die während der Brutzeit recht angriffslustig sind. Die Wege dürfen auf der Insel auf keinen Fall verlassen werden, um die Vögel nicht zu stören. Auch das Expeditionsteam packt die großen Teleobjektive aus – gute Bilder für unsere Vorträge und für das Recap am Abend können wir immer brauchen.
In Húsavik liegen die Kollegen von Hurtigruten schon im Hafen. Am Nachmittag steht die Begleitung des deutschsprachigen Ausflugs „Diamond Circle“ an. Wir fahren zunächst in die Schlucht Ásbyrgi und die Gäste freuen sich über einen kleinen Waldspaziergang bei bestem Wetter. Der Wasserfall Dettifoss ist natürlich die wichtigste Sehenswürdigkeit des Ausfluges und dank des sonnigen Wetters leuchtet ein Regenbogen über dem Wasserfall.
Auf dem Rückweg nach Húsavík steht noch ein Fotostopp an einem neuen Aussichtspunkt auf dem Programm. Von dort bietet sich ein pefekter Blick in den Canyon des Flusses Jökulsá á Fjöllum und auf die Echofelsen.
Die Nacht über bleiben wir in Húsavik und viele unserer Gäste nutzen die Gelegenheit für einen Besuch im Geo Sea Thermalbad oder in einer der Kneipen in Húsavik. Einige Gäste sind am Abend auch noch auf Walbeobachtung und bringen spektakuläre Bilder von Buckelwalen mit…

Siglufjörður und Insel Hrísey

(30.05.22) Heute morgen besuchen wir Siglufjörður. Die Stadt war vor rund 100 Jahren eines der Zentren der Heringsverarbeitung in Island. Daran erinnert noch heute das Heringsmusem. Für unsere Gäste gibt es dort eine Vorführung – Heringsverarbeitung wie vor 100 Jahren. Ein Vergnügen war das damals sicher nicht.
Gegen Mittag verlassen wir Siglufjörður und fahren in den Eyjafjörður. Der Name bedeutet übersetzt „Inselfjord“ und so ist es nur konsequent, eine der Inseln im Fjord zu besuchen. Unsere Zodiacs werden als Shuttle zwischen der Ocean Diamond und der Insel Hrísey eingesetzt. Hrísey ist bewohnt und eine Fähre verbindet die Insel regelmäßig mit dem isländischen „Festland“.
Bei spigeleglatter See geht es am Abend dann einen Fjord weiter und wir liegen über Nacht bei der Insel Flatey vor Anker.

Ísafjörður und Hornbjarg

(29.05.22) Das Wetter ist uns treu geblieben, auch in Ísafjörður werden wir von strahlendem Sonnenschein begrüßt. Die Kollegen des Expeditionsteams sind heute mit den Gästen unterwegs zum Wasserfall Dynjandi, zu den Wikingern in Þingeyri und per Superjeep.
Die Superjeep-Tour verläuft komplett anders, als geplant, da die eigentlich vorgesehene Strecke selbst mit den Superjeeps nicht passierbar ist. Aber im Improvisieren sind die Isländer große Meister und die Gäste kamen begeistert vom Ausflug zurück.
Ich habe heute mit der Kollegin Arndis Halla Zodiacs getestet. Für die Spitzbergenreisen im August müssen die Schlauchboote zuverläassug funktionieren und deshalb wird eine genaue Mängelliste erstellt. So ein ganz klein wenig Spaß ist natürlich auch mit dabei…
Ein weiterer Test steht am späten Nachmittag an – das aktuelle Sommerbier der örtlichen Brauerei Dokkan. Am Abend geht es dann weiter entlang der Küste der Nordwestfjorde. Besonders beeindruckend ist der Vogelfelsen Hornbjarg in der Abendsonne. Da packt dann auch einmal das Expeditionsteam die Kameras aus.

Stykkishólmur und Halbinsel Snæfellsnes

(28.05.22) Die nächtliche Fahrt rund um die Westspitze der Halbinsel Snæfellsnes war ruhig und wir sind pünktlich in Stykkishólmur angekommen. Zumindest für die Nordseite der Halbinsel Snæfellsnes ist die Wettervorhersage gut und die Ausflüge starten bei strahlender Sonne.
Ich bin mit deutsch und englisch sprechenden Gästen unterwegs zur Lavahöhle Vatnshellir. Die Höhle entstand vor etwa 8.000 Jahren bei einem Vulkanausbruch und ist bis zu einer Tiefe von fast 40 Metern zugänglich. Wie in vielen anderen Lavafeldern Islands ist auch rund um die Höhle Wasser Mangelware und die Bewohner der Gegend nutzten die Höhle früher als Brunnen, denn an den tiefer gelegenen Stellen der Höhle gab es meistens Wasser. Daher auch der Name Vatnshellir, also Wasserhöhle.
Nach dem Besuch der Höhle geht es noch zum Leuchtturm Malarrrif und danach weiter zum Krater Saxhóll. Er kann über einen gut ausgebauten Weg bestiegen werden. Der Wasserfall Kirjufellsfoss zu Füßen des inzwischen weltweit bekannten Berges Kirkjufell darf natülich bei einem Ausflug auf Snæfellsnes nicht fehlen.
Nachdem die Gäste wieder von ihren Tagesausflügen zurück sind, bieten wir noch eine Rundfahrt mit den Zodiacs an. Ziel ist die Insel Þórishólmi direkt vor dem Hafen von Stykkishólmur. Nach einer kurzen Überfahrt kommen wir bei Traumwetter den Seevögeln ganz nahe.
Über Nacht fahren wir weiter in die Nordwestfjorde nach Ísafjörður.

Einschiffung in Reykjavik

(27.05.22) Heute kommen die ersten Gäste der Saison an Bord. Wir gehen als Expedition Team schon am Vormittag an Bord und treffen letzte Vorbereitungen. Bevor die Gäste eintreffen, gibt es noch eine Teambesprechung.
Nachdem alle Gäste an Bord sind, steht die Sicherheitsübung an – auch das Anlegen der Rettungswesten wird geübt. Dann heißt es „Leinen los“ und wir verlassen Reykjavik in Richtung Stykkishólmur. Der Hafenlotse aus Reykjavik geht nach kurzer Zeit von Bord und bei Sonne und ruhiger See geht es Richtung Nordwesten.

MS Ocean Diamond startklar machen

(26.05.22) Die MS Ocean Diamond ist heute früh pünktlich im Stadthafen von Reykjavik angekommen. Für die Islandreisen muss das Schiff noch vorbereitet werden. Natürlich werden Lebensmittel und Treibstoff an Bord genommen, aber auch die ganze Büroausrüstung, Infomaterial und Jacken für die Gäste, sowie die Uniformen und Zodiacausrüstung für das Expeditionsteam müssen an Bord gebracht werden. Ein besonders schwerer Brocken ist der Waffenschrank, den wir für Spitzbergen brauchen, das gute Stück wiegt über 300 kg.
Auch das Internet für Gäste muss in Betrieb genommen werden und Bilder werden in den öffentlichen Bereichen aufgehängt. Die Versicherung ist zur Inspektion an Bord und verschiedene Behörden geben sich mehr oder weniger die Klinke in die Hand.

Noch ein Vorbereitungstag

(25.05.22) In dieser Saison geht es mit der Ocean Diamond im August auch nach Spitzbergen. Das bedarf besonders intensiver Vorbereitung. Es müssen z.B. Waffen für die Eisbärenwache bei den Behörden angemeldet werden und die Mitglieder des Expeditionsteams benötigen ein Zertifikat von der AECO (Association of Arctic Expedition Cruise Operators). Dazu müssen Fragen bei einem Onlinetest ausgefüllt werden und das dauert bei 100 Fragen locker 2 bis 3 Stunden.
Da tut am Abend eine kleine Tour in die Nachbarschaft und ein kühles Bier ganz gut 🙂

Reisevorbereitung

(24.05.22) Für die Saison muss noch alles Mögliche vorbereitet werden – heute deshalb ein Bürotag, zuerst im Homeoffice und dann im Island Pro Travel Büro. Neben den rein touristischen Vorbereitungen wie Bestellung der Busse gibt es auch rund um das Schiff jede Menge Vorbereitung. Es müssen Meldungen für die Häfen organisiert werden, u.a. muss Abfallentsorgung, Treibstoffversorgung usw. angemeldet werden, aber auch die Bestellung und Lieferung spezieller isländischer Lebensmittel wie Skyr oder Brennivin steht auf der Tagesordnung.
Im Hafen ist neben einem dänischen Segelschiff schon der Platz frei für die Ocean Diamond und zum Abschluss des Tages geht es mit einigen Kollegen noch zum Essen in die Stadt. Reykjavik kann ich wie schon lange allen wärmstens empfehlen, die auf Gourmetküche stehen…

Nach Island

(23.05.22) Heute geht es nach Island. Die Anreise nach Frakfurt per Bahn hat erfreulicherweise gut geklappt, allerdings gab es dann auf der Strecke vom Hauptbahnhof zum Flughafen Fernbahnhof tatsächlich noch 25 Minuten Verspätung.
Checkin war in ein paar Minuten erledigt und auch die Warteschlange an der Sicherheitskontrolle war überschaubar. Diesmal haben sie die Kontrolle sehr ernst genommen – einmal komplett abgetastet und sämtliche elektronischen Geräte auspacken, selbst Kamera und Drohne mussten aus der Tasche raus.
Die Lufthansa hat dann auch noch etwas für die Volksgesundheit getan – Gatewechwel von 26 nach 54, das sind mal eben 20 Minuten strammer Fußmarsch.
Es ging dann mit knapp 30 Minuten Verspätung los, weil beim Bodenpersonal absoluter Personalmangel herrscht. Ein einziger Mitarbeiter musste das komplette Gepäck verladen – zwar in Containern und mit Loader, aber er musste städnig zwischen drei Fahrzeugen hin und her springen. Dank günstiger Winde dann aber pünktliche Landung in Keflavik und von einem Freund nach Hause gebracht.

Rund um Island mit MS Ocean Diamond

(16.05.22) In einer Woche geht es wieder los. Die Islandsaison beginnt und ich fliege einige Tage, bevor die erste Reise mit MS Ocean Diamond beginnt, nach Island. Es stehen noch einige Vorbereitungen an, das Schiff muss erst wieder in Betrieb genommen werden. Ab kommenden Montag (23.05.22) könnt ihr hier mit verfolgen, wie das alles abläuft…